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18.03.2020
Ausstellung im Schlesischen Museum Görlitz

Glas der Firma Heckert 1866-1923 

Mit etwa 200 gläsernen Exponaten bietet die neue Sonderausstellung des Schlesischen Museums in Görlitz (07.04.-02.08.2020) einen repräsentativen Überblick über die Produktion der Firma Heckert, die bis 1923 zu den führenden deutschen Herstellern von Kunst- und Zierglas zählte und international erfolgreich war.  1866 gründete der aus Halle an der Saale stammende Kaufmann Friedrich Wilhelm Heckert (1837-1887) im schlesischen Petersdorf/Piechowice eine Glasraffinerie. Das neue Unternehmen bezog Gläser von der nahe gelegenen Josephinenhütte in Schreiberhau/Szklarska Poręba und veredelte die Ware mit aufwändigen Dekoren. Schon bald hatte die Fa. Heckert großen Erfolg. Besonders Gläser im Stil des Historismus waren im Deutschland der Gründerzeit, aber auch international gefragt.  Ab 1889 stellte die Firma das Glas in einer neu erbauten Hütte selbst her. Zu dem breiten Sortiment gehörten farbenfrohe, orientalisch geprägte Gläser, irisierende Gläser oder Überfang-Gläser. Dann nahm die Produktion mit Jugendstil-Glas nochmals Aufschwung. Man hatte Mut zu unkonventionellen Formen und Farbgestaltungen und wurde dabei von bedeutenden Entwerfern wie Max Rade in Dresden oder Ludwig Sütterlin unterstützt. 1918 wurde die Firma schließlich von der Josephinenhütte übernommen.cKern der Ausstellung ist die Privatsammlung von Eike Gelfort in Köln; sie wird mit zahlreichen Leihgaben aus dem Muzeum Karkonoskie w Jeleniej Górze/Riesengebirgsmuseum in Hirschberg ergänzt. Ein weiterer Partner ist die Glasfabrik „Huta Julia“ in Piechowice, die heute am alten Standort der Fa. Heckert produziert. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.