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17.12.2018

Themenportal Brandenburgisches Glas geht online

Das Themenportal „Brandenburgisches Glas. Produktionsvielfalt vom 16. bis zum 18. Jahrhundert“ ist online. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) und des Potsdam Museums – Forum für Kunst und Geschichte.

Brandenburgische Gläser gelangten im Laufe der Jahrhunderte in zahlreiche öffentliche und private Sammlungen. Die meisten von ihnen sind derzeit nur eingeschränkt oder gar nicht zugänglich. Ziel des Forschungsprojektes ist es, alle Produkte brandenburgischer Glashütten bis zum 18. Jahrhundert zu klassifizieren und digital an einem Ort sichtbar zu machen. Dieser Ort ist das Themenportal „Brandenburgisches Glas“ auf der Plattform „museum digital“, das nun mit zunächst ca. 220 Objekten online gegangen ist (https://direct.museum-digital.de/Brandenburgisches_Glas).

Im Portal werden die Kenntnisse über das Kulturerbe brandenburgisches Glas gesammelt und erweitert. Zudem werden einfache Gebrauchsgläser, Flaschen und Bodenfunde eingepflegt. Die Bestandsaufnahme über viele Sammlungen hinweg ermöglicht es, zeitgenössische Sortimente, prägnante Stilarten und individuelle Handschriften der Manufakturen und Meister zu dokumentieren. Alle Objektinformationen werden von der Glasexpertin Verena Wasmuth (Berlin) geprüft, gegebenenfalls korrigiert oder erweitert und dann in Absprache mit dem jeweiligen Eigentümer online gestellt. Jedes Glas erhält einen ausführlichen beschreibenden Text, der das Objekt klassifiziert und kontextualisiert. Da ein Großteil der Gläser bisher unpubliziert ist, erhält die Forschung starke und neue Impulse.

Eine Vielzahl namhafter Partner spiegelt das große Interesse an diesem Projekt. Dank gilt den Partnern der Pilotphase, dem Glasmuseum Hentrich in Düsseldorf, der Stiftung Stadtmuseum Berlin sowie dem Kunstmuseum Moritzburg in Halle/Saale. Alle drei Häuser übermittelten unkompliziert und bereitwillig Texte, Daten und fotografische Aufnahmen. Dank ihrer Initiative können der Forschung und der interessierten Öffentlichkeit mehr als 200, zum größten Teil unpublizierte Gläser dauerhaft zur Verfügung gestellt werden. Für die Beratung im Vorfeld danken wir der Zeitschrift der glasfreund und Privatsammlern.

Der Beginn des Projekts konnte dank einer großzügigen Spende der 2013 in der Stiftung „pro Sanssouci“ aufgegangenen Stiftung „Glasbrücke Berlin – Stiftung für europäische Glaskunst“ realisiert werden. Um weitere Glassammlungen einpflegen zu können, ist für das kommende Jahr ein Antrag an das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg zur Förderung der Digitalisierung kulturellen Erbes gestellt worden. Nach weiteren kurzfristigen Finanzierungsmöglichkeiten wird gesucht.