23.08.2017
Vortrag zu Wilhelm Wagenfeld
Von der Utopie zur Vollendung
Bestecke, Trinkgläser oder Vasen – Dinge, die wir täglich brauchen – müssen künstlerisch geformt werden: Das meinte Wilhelm Wagenfeld, Bauhaus-Absolvent und bedeutender Formgestalter. Er prägte mit seinen Entwürfen die Nachkriegszeit: Seine Salz- und Pfefferstreuer „Max und Moritz“ von WMF standen auf vielen Esstischen. Ebenso seine Glasentwürfe, von denen einige aktuell im Glasmuseum Boffzen zu sehen sind. In den 1950er Jahren wurde die Glas-Produktion rationeller und automatischer. Wie gelangt es Wagenfeld, sich dieser Herausforderung zu stellen? Dies beleuchtet der Vortrag von Dr. Angelika Steinmetz-Oppelland am Mittwoch, dem 06.09.2017 um 19.00 Uhr im Schlosscafé der Porzellanmanufaktur Fürstenberg (Niedersachsen). Die Kunsthistorikerin forscht seit Jahren zur Nachkriegsgeschichte des Glasdesigns. Sie betont: „Zu der Zeit gilt es endgültig, die künstlerische Formgestaltung aus der Epoche der Manufakturbetriebe in eine von automatischer Produktion, Rationalisierung und internationalem Wettbewerb geprägte Industrieproduktion zu überführen.“ Das Material Glas habe für Wilhelm Wagenfeld eine zentrale Rolle gespielt.